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Mit der Wintersonnenwende beginnt eine Zeit, die seit Jahrhunderten als besonders geheimnisvoll und kraftvoll gilt: die Rauhnächte. 

Diese zwölf Nächte zwischen den Jahren, vom 24. Dezember bis zum 6. Januar, laden uns dazu ein, innezuhalten, das alte Jahr zu verabschieden und dem neuen Jahr mit Klarheit und Intention zu begegnen. 

Doch was genau hat es mit dieser Tradition auf sich, und warum ist es so bereichernd, sich bewusst mit den Rauhnächten zu beschäftigen?

Die genaue Herkunft der Rauhnächte ist schwer zu bestimmen, doch sie wurzeln vermutlich in alten germanischen und keltischen Bräuchen. 

In diesen Kulturen galten diese Tage als eine Art "Zwischenzeit" – eine Phase, in der die Gesetze der Natur, wie wir sie kennen, außer Kraft gesetzt schienen. 

Es war die Zeit des Umbruchs, in der die Seelen der Verstorbenen auf der Erde wandeln und das kommende Jahr beeinflussen konnten.

Auch in der christlichen Tradition finden sich Spuren dieser magischen Phase: Die Rauhnächte verbinden den heidnischen Glauben an die Naturgeister mit den christlichen Festtagen, insbesondere Weihnachten und dem Dreikönigsfest. Diese Mischung aus Glauben, Mystik und Spiritualität macht die Rauhnächte bis heute zu einer faszinierenden Zeit.

Jede der zwölf Rauhnächte steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres. 

Indem wir uns in diesen Nächten Zeit für Reflexion und Visionen nehmen, können wir uns auf das neue Jahr einstimmen. Es ist eine Gelegenheit, loszulassen, was uns nicht mehr dient, und Platz zu schaffen für neue Chancen und Träume.

Bräuche wie das Räuchern von Räumen, das Führen eines Rauhnächte-Tagebuchs oder das Ziehen von Orakelkarten sind Werkzeuge, um sich tiefer mit dieser besonderen Zeit zu verbinden. 

Sie helfen uns, die Verbindung zu uns selbst und zur Welt um uns herum zu vertiefen.

Wenn wir uns bewusst auf die Rauhnächte einlassen, geschieht etwas Wundervolles: Wir treten aus dem hektischen Alltagsmodus heraus und kommen in eine tiefe Verbindung mit uns selbst. 

In der Stille dieser Nächte können wir unsere innere Stimme wieder hören, unsere Wünsche und Ängste wahrnehmen und Klarheit darüber gewinnen, wie wir unser Leben gestalten möchten.

Die Rauhnächte lehren uns auch, achtsam zu sein. Jedes Zeichen, jeder Traum, jede Begegnung kann in diesen Nächten eine Botschaft für uns bereithalten. 

Sie laden uns ein, im Einklang mit unserer Intuition zu leben und auf die feinen Hinweise des Lebens zu achten.

Ein einfaches, aber wirkungsvolles Ritual ist das Räuchern. Hierfür können getrocknete Kräuter wie Salbei, Beifuß oder Weihrauch verwendet werden. 

Geh mit der brennenden Räucherware durch deine Räume und lass dabei bewusst alte Energien los. 

Begleite diesen Akt mit einem Wunsch oder einer Affirmation, die deine Intention für das neue Jahr ausdrückt.

Zusätzlich kannst du ein Tagebuch führen, in dem du jeden Abend deine Gedanken, Träume und Gefühle notierst.

Welche Themen tauchen auf? Welche Wünsche spürst du tief in dir? Dieses Tagebuch wird im Laufe des Jahres zu einem wertvollen Begleiter.

Die Rauhnächte sind eine Einladung, mit einem offenen Herzen durch diese besondere Zeit zu gehen.

Sie erinnern uns daran, dass jeder von uns die Fähigkeit hat, sein Leben bewusst zu gestalten – wenn wir uns die Zeit nehmen, zuzuhören, zu spüren und zu vertrauen.

Lass dich von der Magie der Rauhnächte berühren und nimm sie als Chance, tief in dich hineinzuspüren. Denn in der Dunkelheit dieser Nächte liegt das Potenzial für neues Licht.

Mit aller Liebe für dich,

Mira

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